Astrid und Felix Mairhuber* haben vor etwa zwei Jahren die Landwirtschaft seiner Eltern übernommen.
Die Kammer unterstützte die Familie dabei. In diesem Prozess gab es viele Gespräche. Über den gemeinsamen Umgang und die alltäglichen Bedürfnisse wurde dabei wenig gesprochen. Anfangs war alles klar, doch der Alltag lief anders als es sich die beiden Generationen vorgestellt hatten. Nach zwei Jahren, war das Zusammenleben von Spannungen und gegenseitigen Anschuldigungen geprägt.
Da die Familie nicht zu einer Nachfolgemediation bereit war (sie waren anfangs der Meinung, sie haben ja „alles geregelt“), kamen die Nachfolger, Verena und ihr Mann Michael zu mir ins Konfliktcoaching.
Nach zwei Einheiten fühlten sich die beiden gestärkt und konnten die Übergeber selbstbewusst von der Nachfolgemediation überzeugen.
So kamen die beiden Generationen zu mir. Im Prozess wurde deutlich, dass Michael meinte er könne sowieso nichts recht machen. Die Übergeber fühlten sich ausgenutzt, nicht wertgeschätzt und unerwünscht. Die Nachfolger konnten die vielen gut gemeinten Ratschläge nicht mehr hören, fühlten sich kritisiert. Die Gespräche in der Familie machten es nur noch schwerer.
Gemeinsam fanden wir heraus, um welche Themen es in diesem hochemotionalen Nachfolgeprozess eigentlich geht. Schnell kam die Frage auf, wieso es denn hier auf einmal funktioniere, produktiv an einer nachhaltigen Lösung zu arbeiten? Im Zukunftsworkshop analysierten wir, wie die Gespräche im Alltag ablaufen, so konnten viele Muster aufgebrochen werden. Die Klienten erarbeiteten praktische Regeln und trafen einige Vereinbarungen für den besseren Umgang. Beispielsweise wurden fixe Besprechungszeiten vereinbart und diverse Arbeiten wurden anders eingeteilt. Kurz: Im Prozess entstanden Vereinbarungen mit denen alle einverstanden sind.
Dem Restart stand nichts im Weg. Die Vereinbarungen halten bis heute. Die Familie hat nicht nur den Nachfolgekonflikt gelöst, sondern auch Strategien für die Zukunft erarbeitet.
Die Nachfolgemediation ist IMMER eine INVESTITION in die Zukunft.
*HINWEIS: Vertrauen und Diskretion gehören zu meinen absoluten Grundsätzen. Alle meine Fälle sind anonymisiert und könnten sich so ähnlich zugetragen haben. Es handelt sich hier um Beispielfälle, die veranschaulichen sollen, was meine Arbeit möglich macht.